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22 Route 2. BELGRAD. Von Budapest(Welika Schkola; juristische, technische und philosophische Fakultät;
490 Studierende), in stattlichem 1857-61 errichtetem Gebäude, das
auch die Nationalbibliothek (140000 Bände) enthält. Daneben das
Museum (Zutritt tägl. 9-12, 3-5 Uhr, frei; Kustos: Prof. M. Vassits),
mit serbischen Altertümern, u. a. einem Bronzekopf Konstantin’s
d. Gr.
aus Nisch, Silberschalen und -Barren (vom antiken Bergbau),
Münzen und Waffen, und die Präfektur. An der NW.-Seite des
Platzes das Bronzestandbild des serb. Naturforschers N. P. Pantschitsch
(Pl. P.-D.; 1814-88), von Jowanowitsch (1897). Südöstl. der Theater-
platz
,
mit dem Nationaltheater (Pl. C 3), der neuen Hypotheken-
bank
und dem ehernen Reiterdenkmal des Fürsten Michael (s. unten),
von Pazzi (1882). S. vom Theaterplatz beginnt die Milanstraße
(die frühere Terásia); am Anfange ein Monumentalbrunnen (1860).
An der Milanstraße das Kultusministerium (Pl. C 4), dann l. der zwei-
stöckige
, 1894 vollendete neue Konak (königl. Palais; Pl. C D 4), die
Residenz König Peters; der daneben gelegene alte Konak, in dem am
11. Juni 1903 König Alexander, der letzte Obrenowitsch, und die
Königin Draga endeten, ist 1904 abgebrochen worden. Zu Seiten des
Konaks ein schöner Park; östl. davon der alte Friedhof (Pl. D E 4)
mit der kleinen Sw. Marko-Kirche, in der das Königspaar beigesetzt
ist. An der Milanstraße weiter die Ministerien des Innern und Äußern
und des Handels; späterhin r. das Offizier-Kasino (Pl. D E 5). Von
der Milanstraße zweigt r. die Fürst Milosch-Straße ab, an der (r.) die
Skuptschina (Pl. C D 5), das sehr einfache Haus der National-
versammlung
, das durch einen Neubau hinter dem Park des Konak
ersetzt werden soll, das Staatsratsgebäude (r.), Bautenministerium
(l.), Kriegsministerium (l.), die Kriegsakademie (l.), das ethnograph.
Museum
(l.) und das Finanzministerium (im Park r.) liegen. Die
dritte Querstraße r. führt zum Bahnhof.

5km w. von Belgrad Toptschider (elektr. Bahn und Droschke s. S. 20),
mit königlichem Landhaus und großem Park (zwei Sommerrestaurants,
Musik). ½ St. weiter bei der Station Toptschider (an der Bahn nach Nisch)
der Wildpark Koschutnjak (zugänglich), wo Fürst Michael Obrenowitsch am
10. Juni 1868 ermordet wurde. Von (21km) Ripanje, Station der Bahn
nach Nisch, ersteigt man in St. die Awala (565m; schöne Rundsicht),
mit Ruinen einer türkischen Feste aus dem XV. Jahrh. (von Belgrad auf
der guten Kragujewatzer Landstraße zu Wagen in 2 St. zu erreichen).


Von Belgrad nach Sofia, 406km, 10½-12½ St. im Schnell-
zug
, Serbische Staatsbahn bis Zaribrod. Mitteleuropäische Zeit.
5km Toptschider, s. oben. 14km Resnik. 21km Ripanje, s. oben.
Mehrere Tunnel und Viadukte. Jenseit (79km) Palanka, im Tal
der Jasenitza, tritt die Bahn in die breite dicht besiedelte Talebene,
die in vielen Windungen, von toten Armen begleitet, die Morawa, im
Altertum Margus, durchfließt. 91km Welika Plana, beim Einfluß
der Jasenitza in die Morawa. Zweigbahn nördl. nach (44km) Semendria
an der Donau, S. 48. 107km Lapowo, Dorf; 110km Lapowo,
Stadt (Bahnrestaur.).